Zur Gemeinde Knetzgau gehören acht Gemeindeteile:
Knetzgau - Eschenau - Hainert - Oberschwappach - Unterschwappach - Wohnau - Westheim - Zell a. E.
Die Erstbeurkundung erfolgte in der Amtsperiode des Fuldaer Abtes Sturm, von Stengel zwischen 750 und 779. Im Jahre 1980 konnte Knetzgau seine "1200 Jahrfeier" in der Zeit vom 21.06. bis 29.06.1980 begehen.
Knetzgau verdankt seine urkundliche Ersterwähnung gleich zwei Belegen, der Ilbinc´schen und der Marpburgischen Schenkung:
Die Ilbinc´sche Schenkung (750 - 803)
"Ich Ilbinc übertrage dem heiligen Bonifatius (d. h. dem Kloster Fulda) im Gau Volkfeld meine Güter in folgenden Orten: Knetzgau, Gerolzhofen, Frankenwinheim, Donnersdorf, Stettfeld vollständig und ganz im Hörigen.
Die Marpburgische Schenkung (780 - 803)
Die von E.F.J. Dronke 1844 herausgegebenen "Traditiones et Antiquitates Fuldenses" (TAF) nennen unter c.4, Nr. 36 eine Marpburg, welche "Erb und Eigen an Fulda schenkt in Knetzgau..."
Über die Geschichte Knetzgau hat die Gemeinde Knetzgau des Dorfbuch "1200 Jahre Knetzcegewe - Knetzgau" - Verfasser: Dr. R. Wailersbacher - herausgebracht.
Knetzgau zählt derzeit 3486 Einwohner.
Der Name "Eschenau" erinnert an die Siedlung in der Au mit Eschen.
Eschenau gehörte wie die meisten Orte im Raum Knetzgau einstmals zum Reichskloster Fulda.
Im Dorf befand sich ein Herrenhof (= Fronhof) als Mittelpunkt für den grundherrlichen Verwaltungsbezirk im Vorland des Steigerwaldes.
1556 verlieh Bischof Georg von Bamberg dem Veit Ulrich von Schaumburg ¼ Weinzehnten zu Eschenaw. (StA. Wzbg. 111/85)
Der Name dieser jüngsten Ortschaft der Umgebung geht auf die Urform "Houwenhard" (1274) oder Hawenhard" (1313) zurück, was wohl "gehauener Wald" bedeutet.
Diese Erklärung dürfte einwandfrei geschichtlich erwiesen sein und ist so zu verstehen, daß die ersten Siedler den reichlich vorhandenen Wald in der Nähe der Quellen und vielleicht eines Weges schlugen und sich dann hier ihre Gehöfte errichteten.
Hainert ist ein Reihendorf, also wohl rein fränkischen Ursprungs. Es dürfte etwa um 1100 von fränkischen Bauern gegründet worden sein.
Oberschwappach, ein altes Haufenwegedorf, am Bach der Schwaben-Sueben, ist geprägt vom Bau-, Kultur- und Kunstsinn des Klosters Ebrach, das hierorts als Haupterbe einst fuldaischen Besitzes schon frühzeitig begütert war.
Im Ort war einer der neun Amtshöfe Ebrachs mit Dorf- und Gemeindeherrschaft und Vogtei, also mit niederer Gerichtsbarkeit.
Durch eine erste farbige Flurkarte Unterfrankens von 1538 erwarb das Dorf mit der Probstei auf dem Gangolfsberg eine besondere Berühmtheit. Es ging dabei um Feststellung und Regelung der Grenzen zwischen den Hochstiftungen Würzburg, Bamberg und Ebrach.
zur Homepage der Dorfgemeinschaft Oberschwappach
Der Endung -ach zufolge sind beide Schwappachs wohl eine alemannische Gründung aus der Zeit um 600 n. Chr.
Als unterer Ort am Bach der Schwappach war Unterschwappach sicherlich vorfränkisch und gehörte dann, wie alle anderen Orte auch, zum Reichskloster Fulda.
Das Dorf Westheim feierte 1981 mit höchstem Recht sein 750-jähriges Jubiläum, die Wiederkehr seiner Erstbeurkundung vor einem Dreivierteljahrtausend.
Im Bewusstsein des besonderen Anspruches dieser Jubelfeier haben Verantwortliche und Bevölkerung darauf verzichtet, andere als historisch allgemein anerkannte Quellen zu benutzen, um das urkundliche alte Westheim festzulegen. Diese Selbstentscheidung verdient in der jetzigen Zeit und nach der 1200-Jahrfeier der Stammgemeinde Knetzgau hohes Lob und dies um so mehr, wenn man das annähernd gleiche Alter beider Siedlungen ins Auge fasst.
Anlässlich der 750 Jahrfeier hat die Gemeinde Knetzgau ebenfalls eine Dorfchronik herausgebracht. Verfasser: Dr. R. Wailersbacher.
Der Name um 1300 "Wunnawe" geschrieben, bedeutet wohl Wiesenau.
Die Entstehung liegt noch im Dunkel der Geschichte verborgen. In den einschlägigen Schriften wird der Ort zumeist in Verbindung mit "Scherenberg", "Zabelstein", "Hochstift Würzburg" oder auch mit "Kloster Ebrach" genannt.
Anläßlich der 700 Jahrfeier im Jahre 1985 der Gemeindeteile Eschenau, Oberschwappach, Unterschwappach und Wohnau hat die Gemeinde Knetzgau ebenfalls ein Dorfbuch herausgegeben. Verfasser: Dr. R. Wailersbacher.
Eine äußerst interessante, wechselvolle Geschichte hat das kleine Winzerdorf Zell a. Ebersberg aufzuweisen. Es gilt als das Eingangstor zum romantischen Böhlgrund und zum Steigerwald und ist eng mit uralter Vorgeschichte und mit der fränkischen Landnahme verbunden.
Außerdem spiegelt es die Besitzverhältnisse zwischen den Hochstiften Bamberg und Würzburg wider und ist, wie selten ein Ort, chronistisch erfasst durch die Burg auf dem kleinen Ebersberg, auch Schlossberg genannt.
Entstehung und Namen verdankt Zell dem fränkischen Verkehrsweg von Schweinfurt über Westheim nach Bamberg. Bis Zell wurde dieser Weg als Königstraße oder Rennweg bezeichnet. Ab Zell verlief er dann auf dem Rücken des Höhenzuges zwischen Main und der nördlichen Aurach als Hochstraße.